ZAHLEN UND FAKTEN
- 100 nautische Meilen
- 185 km
- 14 Tage in Montenegro
- 0 Tage im Hafen
- 14 Tage vor Anker
UNSERE ERFAHRUNGEN IN MONTENEGRO
Nachdem wir fast einen Monat lang Kroatien erkundeten, fühlten wir uns bereit, ein neues Land an der Adria zu entdecken – Montenegro.
Nach dem Ausklarieren in der historischen Stadt Dubrovnik, unserer letzten Station auf kroatischem Boden, nahmen wir Kurs in Richtung Zelenika auf, den ersten Hafen in Montenegro, wo wir unsere Ankunft bei den Hafenbehörden und der Polizei anmelden mussten.
Montenegro ist berühmt für seine atemberaubende Küste, die geschützte Bucht von Kotor und seine majestätischen Berge. Da das Land eine relativ kurze Küstenlinie zum Absegeln hat, entschieden wir uns für eine einwöchige Vignette für unser Segelboot. Als wir zwei Tage in Kotor vor Anker lagen und wir den Ort immer noch nicht verlassen wollten, beschlossen, wir unseren Aufenthalt um weitere 7 Tage zu verlängern. Es war das erste Mal seit unserer Abreise im April, dass wir einen so geschützten und ruhigen Ankerplatz hatten, der es uns ermöglichte, tiefer in die Kultur und Küche des Landes einzutauchen. Außerdem wollten wir noch weitere Orte außerhalb der Bucht von Kotor entdecken.
An diesen Orten haben wir in Montenegro unseren Anker fallen gelassen:
- Zelenika
- Tivat – Porto Montenegro
- Kotor
- Herzeg Novi
- Sveti Stefan
- Bar
Zelenika haben wir angelaufen, da dies, von Kroatien kommend, die erste Möglichkeit zur Einklarierung ist. Wir erreichten das Doch am frühen Abend und ein sehr netter Grenzpolizist begutachtete unsere Dokumente. Ein paar Meter weiter liegt das Büro der Kapitaneria zur Besorgung der erforderlichen Vignette für das Schiff. Da es schon sehr spät war entschieden wir uns an einer der freien Bojen neben dem Zollsteg festzumachen. Bei der Erkundung des Dorfes, entlang der Hauptstraße, bemerkten wir sofort die Ursprünglichkeit und Einfachheit des Landes. Wir waren fasziniert und fühlten uns sofort in unsere Zeit in Indonesien 2016 zurückversetzt.
Als nächstes stand Tivat auf der Reiseroute, ein extremer Kontrast zu Zelenika. In Tivat fällt sofort der luxuriöse Hafen Porto Montenegro auf, ein Ort der Modernität und Exklusivität vereint. Am Pier sind die luxuriösesten Yachten zu bestaunen und die Menschen eifern um die Wette wer die beste Kleidung trägt oder die teuersten Modeaccessoires zeigen kann. Sogar die zweitgrößte Segelyacht der Welt ist dort zu bewundern. Sobald man eine Straßenreihe entfernt vom Hafen spaziert, zeigt sich Porto Montenegro von seiner ursprünglichen Seite. Ein Ort der Kontraste.
In Kotor fanden wir zwischen mehreren anderen Schiffen Platz zum Ankern. Durch unsere erste größere Segelpause an einem Ort von fünf Tagen konnten wir die Bucht von Kotor gründlicher erkunden. Obwohl der Einfluss des Tourismus bereits deutlich spürbar ist, konnten wir ruhige Tage inmitten der Natur und der frischen Bergluft genießen. Die mittelalterliche Architektur, die gepflasterten Gassen und die alten Mauern, welche die Altstadt umgeben, versetzten uns in eine andere Zeit. Das erste Mal waren wir motiviert morgens Laufen zu gehen und haben eine Fahrradtour ans andere Ende der Bucht bis nach Perast unternommen.
Einer der besonderen Ausflüge war der Aufstieg zur Festung von San Juan. Obwohl der Weg viele Stufen hat, war der Panoramablick am obersten Punkt jede Mühe wert und wir hatten einen faszinierenden Ausblick auf die wunderschöne Bucht von Kotor.
Herzeg Novi ist eine der jüngsten Städte an der Adria und hat neben einer langen Uferpromenade eine terrassenförmige Altstadt. Wir schlenderten durch die Straßen und besuchten die Festung Kandi Kula. Dort erfuhren wir mehr über die Geschichte der Stadt und seine Eroberungen.
In Sveti Stefan legten wir einen kurzen Zwischenstopp zum Übernachten ein. Die Altstadt auf der Halbinsel ist abgesperrt und war für uns nicht erlaubt. Der Ankerplatz war leider von den großen Wellen nicht besonders geschützt und wir verbrachten unsere bisher schaukeligste Nacht. Am nächsten Morgen sind wir so schnell wie möglich von Bord und machten einen Spaziergang and der kurzen Strandpromenade die zu einem Hotel gehört, jedoch für jeden zugänglich ist. Ein schöner Ort, jedoch nur bei sehr ruhigen Bedingungen mit dem Schiff zu empfehlen.
Von dort aus ging es direkt weiter nach Bar wo wir ausklarierten. Bei einem kurzen Ankerstopp vor dem Hafen erkundeten wir zu Fuß die Stadt. Dort sind überwiegend einheimische anzutreffen.
Bei unserer Weiterreise nach Albanien erinnerten wir uns immer noch an unseren Aufenthalt in der Bucht von Kotor. Die freundlichen Menschen und die beeindruckende Landschaft bleiben uns fest in Erinnerung. Zweifellos ein Land das wir nochmals besuchen und vor allem das Innenland erkunden möchten.